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LowCode Entwicklung - sinnvolle Ergänzung?

Warum ist Low-Code ein heißes Thema?

In der sich rasant entwickelnden digitalen Welt, in der Anpassungsfähigkeit und Geschwindigkeit an erster Stelle stehen, ist das Konzept der Low-Code-Entwicklung ein großes Thema. In einer Zeit, die von einem unaufhaltsamen technologischen Wandel geprägt ist, suchen Unternehmen dringend nach Möglichkeiten, ihre Softwareentwicklungsprozesse zu rationalisieren. Hier kommt die Low-Code-Entwicklung ins Spiel, eine innovative Lösung, die schnellere Entwicklungszyklen und eine bessere Zusammenarbeit zwischen technischen und nichttechnischen Beteiligten verspricht.

Was ist Low-Code?

Die Low-Code-Entwicklung stellt einen Paradigmenwechsel dar, der es Unternehmen ermöglicht, Softwareanwendungen mit minimaler Abhängigkeit von traditionellen Codierungsmethoden zu entwickeln. Visuelle Schnittstellen, intuitive Drag-and-Drop-Funktionen und eine Reihe vorgefertigter Komponenten stehen im Mittelpunkt, so dass sich die Entwickler auf die strategischen Aspekte ihrer Projekte konzentrieren können, anstatt sich mit kompliziertem Code herumzuschlagen.

Wer ist das Zielpublikum?

Die Verlockung der Low-Code-Entwicklung ist groß und umfasst verschiedene Interessengruppen im gesamten Unternehmensspektrum. Traditionelle Entwickler können sich die Leistungsfähigkeit von Low-Code-Plattformen wie OutSystems, Mendix und Appian zunutze machen, um das Prototyping zu beschleunigen und die iterative Entwicklung zu vereinfachen. Business-Analysten können Anforderungen nahtlos in funktionale Anwendungen umsetzen und so die Kluft zwischen IT-Kenntnissen und Geschäftszielen überbrücken. Darüber hinaus werden Power-User zu geschätzten Mitwirkenden, die ihr Fachwissen weitergeben, ohne dass sie über umfangreiche Programmierkenntnisse verfügen müssen.

Was sind die Vorteile von Low-Code?

Schnelle Entwicklung: Visuelle Tools und eine Fülle von vorgefertigten Komponenten erleichtern die rasche Erstellung von Anwendungen und verkürzen die Markteinführungszeit erheblich.


Verbesserte Zusammenarbeit: Low-Code-Plattformen fördern die Synergie zwischen Entwicklern, Analysten und Geschäftsinteressenten und garantieren die Ausrichtung auf übergreifende Unternehmensziele.


Verstärkung der Effizienz: Entwickler konzentrieren sich auf wichtige Aufgaben, anstatt mühsam zu kodieren, und optimieren so die Ressourcenauslastung.


Agile Iteration: Low-Code erleichtert die iterative Entwicklung und ermöglicht eine schnelle Anpassung an sich ändernde Anforderungen und dynamische Marktbedingungen.

Was sind die Nachteile von Low-Code?

Begrenzte Anpassbarkeit: Hochspezialisierte oder komplizierte Anwendungen können mit der Zeit die Möglichkeiten bestimmter Low-Code-Plattformen übersteigen, was zu Einschränkungen bei der Anpassung führt.


Abhängigkeit von Anbietern: Unternehmen, die Low-Code-Lösungen einsetzen, können ungewollt von den Roadmaps und Aktualisierungen der Anbieter abhängig werden, was ihre Autonomie beeinträchtigen kann.


Überlegungen zur Skalierbarkeit: Während sich Low-Code-Lösungen für kleinere Projekte eignen, können bei größeren oder komplexeren Anwendungen Bedenken hinsichtlich der Skalierbarkeit auftauchen.

Fazit

In dem sich ständig weiterentwickelnden Bereich der Softwarenentwicklung hat sich die Low-Code-Entwicklung als transformative Kraft erwiesen, die die Art und Weise, wie Unternehmen an die Softwareerstellung herangehen, neu gestaltet. Durch die Überbrückung der Kluft zwischen IT- und Geschäftsinteressenten und die Bereitstellung eines effizienten Weges für die Anwendungsentwicklung ist Low-Code in der Lage, die Landschaft in Teilen stark zu verändern. Obwohl die Vorteile unbestreitbar sind - schnellere Entwicklung, verbesserte Zusammenarbeit und erhöhte Flexibilität - müssen Unternehmen diese Vorteile gegen mögliche Einschränkungen abwägen und sicherstellen, dass ihre Entscheidungen fundiert und auf ihre eigenen Ziele abgestimmt sind. Die weitere Entwicklung von Low-Code verspricht, die Zukunft der Softwareentwicklung in Unternehmen auf tiefgreifende und noch nie dagewesene Weise zu gestalten.

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten: Mangelnde methodische Kenntnisse in den Fachbereichen, sowie das drängende Tagesgeschäft können schnell ins Chaos führen. Darum ist Low-Code auch kein Selbstläufer, aber eine sinnvolle Ergänzung.

von Norman Brehme 04 Nov., 2020
Open Agile Architecture - eine Einschätzung
von Norman Brehme 02 Sept., 2020
Am 2. und 3. September fand und findet der EA Connect Days 2020 Kongress, veranstaltet vom EA-Werkzeuganbieter LeanIX, in Bonn statt. Bedingt durch die aktuellen Rahmenbedingungen, wurde der Kongress hybrid durchgeführt, d.h. alle Vorträge wurden online und onsite übertragen. Die Vortragenden waren nicht alle vor Ort, sie wurden entweder live übertragen oder eingespielt. Die Lokation war, wie im Jahr 2019, der ehemalige Bundestag in Bonn. Der Kongress war, gemessen an der allgemeinen Verunsicherung durch COVID 19, gut besucht. Auch im Online-Chanel war viel los. Allerdings fiel auf, dass insbesondere "onsite" der Andrang fehlte. Die Agenda versprach eine bunte Mischung aus verschiedenen Stoßrichtungen im Kontext EA. Das Versprechen wurde gehalten, mit Einschränkungen allerdings – dazu später. Aus dem reichhaltigen Angebot an kurzweiligen Vorträgen möchte ich nur einen kleinen Auszug nennen. Eine der Keynotes wurde von Frank Thelen gehalten, der die Zuhörerschaft motivierte, in diesen disruptiven Zeiten verstärkt Technologien zu verstehen und zu nutzen. Eine grundsätzliche ablehnende Haltung würde nichts an der weltweiten Nutzung und Ausbreitung ändern. Ich kann diesen Standpunkt sehr gut nachvollziehen. Gerade in Europa stehen wir neuen Technologien sehr kritisch und skeptisch gegenüber. Auch die Fragen im Plenum bezogen sich auf die kritischen Aspekte. Der BPM-Werkzeughersteller Signavio, vertreten durch Gero Decker, berichtete in einem Interview über die Faszination und Bedeutung der Prozesse und wies auf die Integration von LeanIX und Signavio hin. Gleichzeitig wurde Process Mining als das Hypethema auf dem Gebiet propagiert. Auch das Thema Cloud fehlte nicht. Unter dem Aspekt CMDB wurde auf einer Podiumsdiskussion auf das Spannungsfeld Agilität und Governance hingewiesen. Einer der Höhepunkte für mich waren die LeanIX-Features zum Thema „Business Transformation Management“ (BTM), die André Christ (LeanIX CEO) präsentierte. Dahinter verbirgt sich die Modellierung von Szenarien, die im Zusammenhang von Transformationen notwendig sind. Durch BTM hebt sich LeanIX von der Konkurrenz ab. Die vielseitige Nutzung von LeanIX wurde an verschiedenen Projektbeispielen aufgezeigt. Auch die Integration mit anderen Werkzeugen wie Apptio wurde präsentiert. Am 3. September wird ein LeanIX Certified EA Associate Training stattfinden.
von Norman Brehme 12 Aug., 2020
Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass die Arbeit der Enterprise-Architekten (EA) in Unterneh-men nicht von allen Betroffenen als wertschöpfend und notwendig angesehen wird. Projekte werfen der EA-Truppe vor, nicht schnell genug zu sein, die Fachseite behauptet, EA verhindern Innovationen und der CIO kann keinen messbaren Erfolg feststellen. Also frei nach dem §6 des „kölschen Grundge-setzes“ „Kenne mer nit, bruch mer nit, fott domet?“ Im Gegenteil - sage ich. Gerade in Zeiten der Digi-talisierung brauchen Unternehmen Architekturfähigkeiten, die helfen mit der VUCA-Welt umzugehen.
von Norman Brehme 06 Juli, 2020
Die Cloud ist nicht mehr wegzudenken: Sowohl in geschäftlicher als auch privater Hinsicht heißt es immer öfter „Gehen Sie in die Cloud?“, „Ich arbeite in einem Cloud-Projekt.“ Oder auch nur „Cloud-Architekt gesucht“. Obwohl der Begriff eigentlich kein spezifisches Produkt bezeichnet und mehr ein Marketing- als ein IT-Begriff ist, wird Cloud vielfältig verstanden und interpretiert. Die Cloud scheint eine der Antworten auf die Digitalisierung zu sein, die eine strategische Ausrichtung braucht.
von Norman Brehme 29 Juni, 2020
Es gibt diese Themen, die bei manchen Zeitgenossen sehr emotionale Reaktionen auslösen und zu heftigen Reaktionen führen, selbst wenn das jeweilige Thema eher technisch ist und die beteiligten Parteien rational Denkende und Handelnde sind. Microservices sind so ein Thema. Ich habe diese Situation, in der es nur um ein entweder/oder geht, als Berater mehrfach erlebt und habe die eingebrachte Emotionalität nur bedingt nachvollziehen können. Für mich sind Microservices - bei allen Nachteilen – ein geeignetes Architekturmuster, um althergebrachte Nachteile zu überwinden. Darum möchte ich kurz über meine Sicht und Einordnung auf das Muster „Microservice Architektur“ eingehen und eine zugebenermaßen subjektive Bewertung vornehmen. Um es jetzt schon zu sagen: Mich begeistern Microservices!
von Norman Brehme 25 Juni, 2020
Enterprise Architecture Management ist wahrlich nichts Neues. Oft kann man als Berater den Eindruck gewinnen, dass es in den Organisationen geradezu aus der Mode gekommen ist, ernsthaft über die Chancen und Möglichkeiten eines ausgewachsenen EAM zu reden. Die Vorwürfe lauten: "zu starr", "zu langsam", "zu teuer", "zu IT-lastig" und dergleichen mehr. Tatsächlich ist es in Organisationen zu beobachten, dass vor Jahren erste Erfahrungen mit TOGAF und Co. gemacht wurden. Aber irgendwie hat es scheinbar nichts gebracht (Wo waren die KPI?). Höchste Zeit für einen Relaunch. Damit der gelingen kann, möchte ich hier ein Grundsätze bzw. Richtlinien benennen, von denen ich behaupte, dass sie bei der Einführung von EAM helfen. Es müssen auch Branchenspezifische Eigenheiten berücksichtigt werden, aber in der ersten Näherung gelten diese Grundsätze übergreifend.
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